MOCKUP.02 - STEIN SoSe 2023
Wahlplichtfach Material und Konstruktion
Wahlplichtfach Mock-up - Material und Konstruktion SoSe 2023
In Kooperation mit Bamberger Natursteinwerk
Innovatives Bauen mit Naturwerkstein
Mit dem Entwurfs- und Konstruktionsseminar «Pavillon aus Stein» wollen wir das Potenzial von Naturwerkstein als statisches und nicht bloß verkleidendes Element in der zeitgenössischen Architektur ausloten. Aus einem prägnanten Detail, das wir in Zusammenarbeit mit dem Bamberger Natursteinwerk im Maßstab 1:1 als Mockup bauen werden, wird sich der Entwurf für diese Kleinbaute auf dem Campus Süd entwickeln. Dabei suchen wir nach experimentellen, innovativen Lösungen, die Stein als struktiven Werkstoff einsetzen, gleichzeitig aber baukonstruktiv „einfach“ und angemessen umzusetzen sind. Es gilt die Balance zwischen konstruktiven Notwendigkeiten, strukturellen Rahmenbedingungen und dem Erscheinungsbild als großen architektonischen Zusammenhang auszuloten! Hierbei sollen materialspezifische Konstruktions- und Ausdrucksweisen für den Naturstein untersucht und entwickelt werden. Prof. Dr.-Ing. Christian Hartz wird die integrierte Tragwerksplanung der Entwürfe begleiten.
Klimakrise und politische Entwicklungen zeigen auf, dass das Zeitalter der fossilen Brennstoffe einem Ende entgegen geht und machen die Neubewertung und Rehabilitierung des Natursteins als konstruktives Bauteil notwendig. Neben Holz und Lehm gehört Naturstein zu den natürlich verfügbaren nachhaltigen Rohstoffen mit struktivem, d.h. tragfähigem Potenzial. Naturstein ist bis zu zweieinhalbmal druckfester als Normalbeton und verfügt über eine große thermische Speicherfähigkeit. Bei lokaler Verwendung hat Naturstein einen sehr geringen CO2 - Fußabdruck, ist robust und enorm langlebig wie viele historische Bauten beweisen. Zudem ist der Werkstoff kreislauffähig und ohne Qualitätseinbuße wiederverwendbar. In Deutschland wird das Potenzial von Naturwerkstein als struktives Material im heutigen Bauen verkannt und der Werkstoff fast ausschließlich zu dekorativen Fassadenverkleidung eingesetzt. Dabei verfügen wir über sehr große Natursteinvorkommen und bis zum Ende des 19.Jahrhunderts war Stein neben Holz und Ziegel der vorherrschende Werkstoff.
Um das innovative und ökologisch vorbildliche Bauen mit tragendem Naturstein in Deutschland zu fördern, streben wir mit dem «Pavillon aus Stein» nach einer prototypischen Realisierung und loben diesen Studierendenwettbewerb aus.
Das Nutzungskonzept ist Teil des Studierendenwettbewerbs, wobei wir uns z.B. eine temporäre Cafebar gut vorstellen könnten. So wie mit einem Kiosk, über die gewerbliche Funktion hinaus, ein Ort für nachbarschaftliche Begegnungen geschaffen wird, soll mit dem «Pavillon aus Stein» für Studierende wie Lehrende auf dem Campus Süd die Möglichkeit zu einem informellen Austausch gegeben werden.
Blockveranstaltung: donnerstags
Credits: 6 CR
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