LEHMBAUTEN.HESSEN
Aufgabe
In der Wahlpflichtfachreihe Lehmbauten „Analyse - Material und Konstruktion“ setzen wir uns mit historischen Lehmhäusern in Deutschland auseinander. Die Lehmbautradition in Deutschland ist wenig bekannt und kaum erforscht. Um ein zeichnerisches Archiv dieser Bauten aufzubauen, haben wir bereits im letzten Semester ausgewählte Lehmbauten in ihrer Konstruktion analysiert und ihrem aktuellen Zustand untersucht und konnten bereits Bezüge zum jeweiligen Ort und den angewandten lokalen Lehmkonstruktionen herstellen.
Mit dem Wahlpflichtfach „LEHMBAUTEN HESSEN“ wollen wir die Architektur und die traditionelle Bauweise mit Lehm über die Jahrzehnte hinweg in ihrer Beständigkeit und Konstruktionsart untersuchen und dokumentieren. Mithilfe einer Kartierung, angefertigt von Gernot Minke und Jochen Güntzel in den 1980-er Jahren aus der Schriftenreihe „Bauen mit Lehm“ & „Zur Geschichte des Lehmbaus in Deutschland“, wollen wir Bauten aus Stampflehm am Objekt analysieren. Welcher Zusammenhang besteht zwischen den lokalen Baustoffressourcen und der jeweiligen Konstruktionsweise im historischen Kontext in Hessen? Wie haben sich die Bauten über die Jahrzehnte hinweg verändert? Inwieweit können aus historischen Konstruktionsweisen Erkenntnisse für zeitgenössische Konstruktionen gewonnen werden?
Ziel ist es, historische Lehmbauten zu analysieren, dokumentieren, Materialeigenschaften der Bewitterung zu begutachten und Erkenntnisse aus der Konstruktion zu gewinnen um diese - im Idealfall - auch zukünftig für Entwürfe und Konstruktionsarten in Lehmbauweise nutzbar zu machen. Mit dem Aufbau eines zeichnerischen Archives werden die verschiedensten Konstruktionsweisen historischer Lehmbauten analysiert und fotografisch dokumentiert. Der Zusammenhang von architektonischem Ausdruck der Beständigkeit und materialspezifischer Konstruktion wird reflektiert.