Mapping NRW - Regionale Bauweisen
Analyse regionaler Bauweisen, WiSe 2025/26
Viele Prinzipien, die heute als zukunftsweisend gelten – ressourcenschonendes, materialspezifisches und zirkuläres Bauen – sind bereits in der vorindustriellen Architektur wiederzufinden. Gebaut wurde mit den Materialien, die die jeweilige Region bot. Die Fügungsweisen des Fachwerkbaus ermöglichen einen einfachen Rück- und Wiederaufbau der Gebäude. Massive Bauwerke aus lokalem Stein oder Lehm beweisen seit Jahrhunderten ihre Beständigkeit. Die Haustypologien entstanden aus der Notwendigkeit, Wohnen und Arbeiten zu verbinden und entwickelten sich stets im Dialog mit Ort und Klima. Der Einsatz von regionalen Materialien, wie Holz, Lehm, Stroh und Naturstein sorgte für eine natürliche Regulierung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
In dem Wahlpflichtfach „Mapping NRW – regionale Bauweisen“ wollen wir uns mit einem über Jahrhunderte gewachsenen Gebäudebestand auseinandersetzen und prüfen inwieweit wir aus den vergangenen Bauweisen lernen können und welche Potenziale die hybriden Konstruktionsweisen für eine Adaption an heutige Anforderungen des Bauens aufweisen. Da die Entwicklung der regionalen Bautypen funktionsspezifisch sind, möchten wir im Wintersemester 25/26 den Fokus auf das Arbeiten & Wohnen im ländlichen Raum legen. Welche vorherrschenden, landwirtschaftlichen geprägten Hausformen gibt es in Nordrhein-Westfalen und welche konstruktiven und regionalen Merkmale prägen ihren architektonischen Ausdruck? Welche Materialien wurden verwendet und wie wurden die Materialien verbaut, um die konstruktiven und architektonischen Anforderungen zu erfüllen?



